Ortsverband Grenzach-Wyhlen

Sanierung

Die chemische und pharmazeutische Industrie, andere ansässige Unternehmen und die Gemeinde Grenzach- Wyhlen lagerten dort Abfälle ein. Die Grube wurde von der chemischen Industrie insbesondere von Ciba-Geigy und Roche genutzt.

Die Kesslergrube muss saniert werden. Das Grundwasser unterhalb der Grube ist durch industrierelevante Stoffe wie Chlorbenzole, aromatische Amine oder Ammonium belastet. Die Zentren der Schadstoffbelastungen konzentrieren sich dabei vornehmlich auf zwei Teilbereiche, die ehemaligen Ablagerungsbereiche „Roche-Grube“ im westlichen und „Geigy-Grube“ im östlichen Teil der Altlastfläche.

Um langfristige Umweltgefährdungen auszuschließen, hat die Altlastenbewertungskommission des Landes Baden-Württemberg im Juli 2011 festgelegt, dass die Grube sanierungsbedürftig ist.

 

Karte als PDF Dokument herunterladen [Landratsamt Lörrach, Fachbereich Umwelt 2013]

Perimeter

Perimeter 1

Roche Pharma AG Grenzach
Fläche: ca. 1,2 ha

Webseite

Sanierung:
Vollständiger Aushub
Entfernung unter Einhausung
Thermische Entsorgung per Bahn

Perimeter 2

BASF Grenzach GmbH
Fläche: ca. 3,2 ha

Webseite

Sanierung:
Einkapselung mit Dichtwand
Hydraulische Sicherung und
dauerhafte Überwachung

Perimeter 3

Geplant: Neue B34
Fläche: ca. 0,8 ha

Aushub durch Roche im
Rahmen der Sanierung von Perimeter 1
 

Augenzeugenbericht

[Aufgezeichnet 1978]

"In meiner Tätigkeit als Aufsicht der Müllgrube Kessler für die Gemeinde Grenzach ist mir bekannt, dass auch in der Müllgrube Kessler Abfälle von der Schweiz eingelagert wurden. Auch hier befanden sich Metallfässer darunter, die den gleichen Inhalt hatten wie in der Grube Hirschacker. In der Grube Kessler wurden auch geschlossene Textilsäcke mit weißem Pulver eingelagert. Wenn ein Sack beim Aufladen aufgeplatzt ist, hat sich das Pulver sofort in Brand gesetzt. Dies hat dazu geführt, dass verschiedentlich die Feuerwehr die Müllgrube löschen musste. In der Grube Kessler waren sehr viele Ratten. Tiere, die von dem weißen Pulver befallen wurden, hatten das Fell verloren.

In der Grube Kessler war ein größerer Weiher (Uferfiltrat). In diesem Weiher hat der Angelsportverein Karpfen eingesetzt. Als festgestellt wurde, dass sich durch den abgelagerten Müll das Wasser verfärbte, wurde sofort ein Teil der Fische herausgenommen. Die nicht sofort gefangenen Fische sind verendet.“

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