Biotop Kiesgrube Wyhlen
Da in den Teichen schon seit einigen Jahren Goldfische zu entdecken sind, die sich in Schwärmen vor allem im Schilfbereich verstecken, hat nun das RP Freiburg ein Projekt zum Schutz der Libellen geplant und durchgeführt. Das Projekt wird von mehreren Fachbüros und Experten betreut und durch ASP (Artenschutzprogramm) Mittel finanziert.
Neozoen wie Goldfische haben nachteilige Auswirkungen auf die heimische Insektenwelt. Vermutlich haben Gartenteichbesitzer die Tiere hier entsorgt ohne sich darüber im Klaren zu sein, was sie damit anrichten. Die Neozoen fressen Eier und Larven zahlreicher Arten mit Folgen für den Bestand der hier nachgewiesenen seltenen Heidelibelle. Deren Lebensräume sind aufgrund von Flächenversiegelung und intensiver Landwirtschaft sehr stark gefährdet.
Die Kiesgrube in Wyhlen hat man nach Ende des Kiesabbaus renaturiert und ist mittlerweile ein wichtiger Biotop-Baustein als FFH Gebiet. Klares Ziel der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie ist den Bestand gefährdeter Arten zu sichern und die Population weiter zu entwicklen. Hierzu gehörtzum Beispiel auch die regelmäßige Pflege und das Offenhalten der Flächen.
Elektrobefischung
Die Elektrobefischung in den drei Teichen hat einige Goldfische und anderer Neuankömmlinge wie den Nordamerikanischen Wels sichtbar gemacht. Nach dem Fang wurden sie durch die Zugabe von Nelkenöl in schonender Weise getötet. Da sich die Goldfische gerne im Uferbereich verstecken und ein hoher Wasserstand in den Teichen die Befischung erschwerte, hat man zusätzlich noch Jungehechte ausgesetzt, die nun Jagd auf Golfische und Konsorten machen. Ziel ist es ein fischfreies Gewässer zu erhalten. Als Raubfische sind die Hechte eine wichtige Ergänzung, weil sie hauptsächlich andere Fische fressen. Im nächsten Jahr werden dann die Hechte aus den Teichen gefischt.
Übrigens: Das Ausbringen von exotischen Tieren steht laut Bundesnaturschutzgesetz unter Strafe und kann mit einem hohen Bussgeld belegt werden.